Meine Tochter kam 2 Wochen nach einem vorzeitigen Blasensprung bei 26+2 per Sectio auf die Welt. Kurz nach der Geburt bekam ich eine Milchpumpe und wurde von der Hebamme im Kreißsaal „angelernt“ – aber es kam auch 2 Tage später noch nichts. Meine Tochter hatte ein schwere Hirnblutung und die Oberärztin sagte mir, dass Muttermilch jetzt das einzige wäre, was ihr helfen könnte. Da hab ich mir selbst riesig Druck gemacht und stand mir und meiner Milch damit selbst im Weg. Ich hatte zwar irgendwann Milch, aber sie reichte nicht aus – wir bekamen Spendermilch. Ungefähr 5 Tage! Danach hatte ich ausreichend Milch und hatte sogar ein Eisfach mit meinem Namen auf der Intensivstation. Endlich ein Highlight!

Nach 13 Wochen wurde meine Tochter vollgestillt nach Hause entlassen, ich war sehr stolz – das hätten wir ohne die tollen Schwestern, Stillberaterinnen und der Chefärztin nicht geschafft!
2 Monate später mussten wir leider zu füttern, meine Tochter wurde nicht satt und nahm nicht mehr zu.

Noch etwas genauer zum Thema Spenderinnenmilch:

Nachdem ich ziemlich verzweifelt war, fragte mich eine Schwester, wie ich wohl zu Spenderinnenmilch stehe. Ich war einerseits natürlich nicht begeistert davon, andererseits war für mich klar, dass fremde Muttermilch besser wäre als Pre Nahrung, deshalb habe ich sofort zugestimmt. Das hat bei mir vermutlich den Druck rausgenommen – 5 Tage später hatte ich genug Milch und wir konnten die Spendermilch anderen Frühchen überlassen. Am Ende unserer langen Krankenhauszeit hatte ich so viel Milch im Gefrierschrank, dass ich nicht alles mitnehmen konnte – und bin tatsächlich selbst zur Spenderin geworden. Das war ein tolles Gefühl 🥰

Vielen lieben Dank für Deine Offenheit uns Eure Geschichte zu erzählen @callmespinni


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