Also ganz so einfach ist die Frage nicht zu beantworten, aber der Ansatz ist ziemlich spannend. Daher wollten wir Euch gerne diese Studie vorstellen, die genau dies untersucht hat.
Hintergrund ist, dass Frühgeborene einen höheren Bedarf an Nährstoffen haben, als in der Muttermilch vorhanden ist. Trotzdem bleibt Muttermilch natürlich immer noch die optimale Ernährungsform! Hier muss durch Zusätze aber noch der Gehalt an Energie, Proteinen und Mikronährstoffen erhöht werden. Dazu werden sogenannte „Fortifier“ zugesetzt. Häufig werden diese einfach in einem festen Verhältnis der Milch zugesetzt, wobei auch teilweise dazu übergegangen wird, diese Zusätze an die Milch anzupassen um Unterschiede in der Zusammensetzung der Milch berücksichtigen zu können. Dies ist aber aufwendiger und technische Geräte zur Messung der Inhaltsstoffe der Milch müssen dazu vorhanden sein.
Jetzt kam das Studienteam auf die Idee, ob man nicht von der Farbe der Milch auf den Fettgehalt schließen kann. Also je gelblicher und dunkler, desto höher der Fett- und somit auch Kaloriengehalt?
Vergleicht man die Farben und den Kaloriengehalt der Milch von Müttern von Frühgeborenen unter 1500 Gramm (2-8 Wochen nach Geburt) die sie für ihr eigenes Kind abgepumpt haben, so konnte man keinen Zusammenhang zwischen Kaloriengehalt und Farbe erkennen. Vermutet wird, dass auch die Ernährung der Mutter und die Aufnahme von Carotinoiden die Milch gelblicher färbt. Aber auch Kolostrum und die Übergansmilch ist gelblicher.
Also macht euch keine Sorgen in Bezug auf die Farbe der Muttermilch! Es gibt viele Faktoren die diese beeinflussen können.
Quelle: Pillai A, Albersheim S, Niknafs N, Maugo B, Rasmussen B, Lam M, Grewal G, Albert A, Elango R. Human Milk Calorie Guide: A Novel Color-Based Tool to Estimate the Calorie Content of Human Milk for Preterm Infants. Nutrients. 2023 Apr 13;15(8):1866. doi: 10.3390/nu15081866. PMID: 37111084; PMCID: PMC10146985.
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