Mütter von Frühgeborenen sind vielen Belastungen ausgesetzt, wobei eine davon der Stress ist ausreichend Milch zur Ernährung des Kindes abzupumpen. Wir wollten im Rahmen unsere Studie wissen, ob dieser Druck hauptsächlich vom Personal kommt, oder die Mütter sich hier selbst unter Druck setzten. Für unsere Analysen konnten wir die Angaben von 533 Müttern von Frühgeborenen mit einen Geburtsgewicht von unter 1.500 Gramm nutzen. Insgesamt sehen wir, dass sich über 70 Prozent der Mütter selbst unter Druck gesetzt haben ausreichend Milch für ihr Kind abzupumpen.
Druck von außen haben nur 34 Prozent der Mütter angegeben. Gleichzeitig hat sich gezeigt, dass die Milchmenge nach 14 Tagen hier eine große Rolle spielt, da Mütter die am Tag 14 mehr als 500 ml Milch hatten, signifikant weniger Druck verspürt haben (sowohl selbst gemacht, wie auch von extern). Das Vorhandensein einer Spenderinnenmilchbank führte dagegen dazu, dass weniger Druck von außen geäußert wurde.
Hier findet ihr die komplette Studie und natürlich möchten wir allen Müttern danken, die uns an ihren Erfahrungen haben teilhaben lassen 🤍
Schwab, I., Dresbach, T., Ohnhäuser, T. et al. Pressure to provide milk among mothers of very low birth weight infants: an explorative study. BMC Pregnancy Childbirth 24, 134 (2024). https://doi.org/10.1186/s12884-024-06315-3