Mehr Trinken gibt NICHT mehr Milch. Jedenfalls konnte keine Studien hierfür Belege finden, dass es notwendig ist mehr zu trinken, als benötigt wird (1).

Aber wie viel Flüssigkeit benötigt eine stillende /pumpende Person eigentlich? Da Milch zum allergrößten Teil aus Wasser besteht (über 80 Prozent), muss diese Menge an Flüssigkeit natürlich extra zugeführt werden. Wie viel das genau ist, hängt jetzt natürlich von der Menge an Milch ab, die produziert wird. Dies führt dann zu den Empfehlungen, die ihr wahrscheinlich kennt von 700ml bis 1000ml extra.

Also, das ist die Menge die „extra“ getrunken werden sollte, aber wie viel ist grundsätzlich an Trinkmenge notwendig? Jetzt wird es schwierig, da viele unterschiedliche Empfehlung (2) vorhanden sind. Wie diese aber zustande gekommen sind ist jedoch teilweise unklar. Die allerwichtigste Empfehlung aber ist, auf sein Durstgefühl zu hören, welches bei gesunden Erwachsenen (bei Kindern oder alten Menschen trifft dies leider nicht immer zu) durchaus in der Lage ist den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.
Welche Vorteile es nämlich bringt mehr als „notwendig“ zu trinken ist nämlich auch nicht klar. (3)

Also trinkt wenn ihr Durst habt, was oft beim Stillen oder Abpumpen der Fall ist, hört auf Euren Körper und stresst Euch nicht, wenn ihr es nicht schafft so viel zu trinken, wie es manche Empfehlungen vorgeben. Und auch die Flüssigkeit im Essen, wie Obst, Gemüse, Joghurt oder Suppe zählt natürlich auch.

1) Ndikom CM, Fawole B, Ilesanmi RE. Extra fluids for breastfeeding mothers for increasing milk production. Cochrane Database Syst Rev. 2014 Jun 11;(6):CD008758. doi: 10.1002/14651858.CD008758.pub2. PMID: 24916640.
2) Susan M Shirreffs, Global patterns of water intake: how intake data affect recommendations, Nutrition Reviews, Volume 70, Issue suppl_2, 1 November 2012, Pages S98–S100, https://doi.org/10.1111/j.1753-4887.2012.00529.x
3) Valtin H. „Drink at least eight glasses of water a day.“ Really? Is there scientific evidence for „8 x 8“? Am J Physiol Regul Integr Comp Physiol. 2002 Nov;283(5):R993-1004. doi: 10.1152/ajpregu.00365.2002. PMID: 12376390.


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