Und schon wieder eine spannende neue Studie.

Eine ganz aktuelle Meta- Studie, also eine Zusammenfassung unterschiedlicher Studien, hat gezeigt, dass es hinsichtlich des Stillerfolgs keinen Grund gibt Eltern vom Einsatz von Schnullern abzuraten.
Betrachtet wurde dabei der frühe Einsatz von Schnullern (verglichen wurde dabei der eingeschränkte Zugang zu Schnuller vs. keine Einschränkungen beim Einsatz von Schnullern) bei Neugeborenen. Die wichtigsten Endpunkte waren die Häufigkeit von Stillen und vollständigem Stillen während der ersten 6 Lebensmonate, wobei der Endpunkt im Alter von 2, 3, 4 und 6 Monaten gemessen wurde.

Wenn man Beobachtungsstudien vergleicht, kommen diese manchmal zu anderen Ergebnissen und sehen hier einen Zusammenhang zwischen Schnullergebrauch und Stillschwierigkeiten. Das sich dieser Effekt in Experimenten nicht zeigt, spricht dafür, dass Kinder mit Stillschwierigkeiten oder herausfordernden Verhalten eher Schnuller nutzen, diese aber nicht die Ursache sind.

Frühgeborene profitieren darüber hinaus sogar von Schnullern und somit vom nicht-nutritiven Saugen, da diese eher einen vollen oralen Kostaufbau erreicht haben (durchschnittlich 3 Tage weniger) und gleichzeitig sogar weniger lange im Krankenhaus (durchschnittlich 7 Tage weniger) bleiben mussten.

Wenn es also um die Frage geht, Schnuller oder nicht, so sollte diese Entscheidung tatsächlich bei den Eltern liegen, da es hinsichtlich des Stillerfolgs keinen Grund gibt davon grundsätzlich abzuraten.

Quelle und mehr im Original nachzulesen bei:

Tolppola O, Renko M, Sankilampi U, Kiviranta P, Hintikka L, Kuitunen I. Pacifier use and breastfeeding in term and preterm newborns-a systematic review and meta-analysis. Eur J Pediatr. 2022 Sep;181(9):3421-3428. doi: 10.1007/s00431-022-04559-9. Epub 2022 Jul 14. PMID: 35834044; PMCID: PMC9395499.

https://link.springer.com/article/10.1007/s00431-022-04559-9


Unsere Beiträge findet ihr auch auf unserem Instagram-Account @neo_milk: