Trotz der bestehenden Mythen, dass sich Alkohol positiv auf die Milchbildung auswirkt, ist dies tatsächlich nicht der Fall. Ganz im Gegenteil. Der Konsum von Alkohol hemmt sogar die Ausschüttung von Oxytocin und verzögert somit den Milcheinschuss. Eine Studie konnte zeigen, dass Mütter, die eine Dosis von 0,3 Gramm/kg Alkohol zu sich nahmen, 2 Stunden nach der Alkoholaufnahme 9,3 % weniger Milch abpumpen als ohne Alkohol.
Wie ist es jetzt aber mit den Mythen rund ums Bier und die positive Wirkung auf die Milchbildung. Ja, hier wird tatsächlich der Prolaktinspiegel positiv beeinflusst. Dies liegt aber am Hopfen und Malz und NICHT am Alkohol. Somit, ja Alkoholfreies Bier kann positive Auswirkungen haben.

Grundsätzlich wichtig ist, dass Alkohol ein Nervengift ist und Auswirkungen auf den Körper hat. Es gibt unterschiedlich lautende Empfehlungen wie viel Alkohol „okay“ ist, wobei immer zu bedenken ist, dass dabei geschaut wird, wie wahrscheinlich es zu Langzeitschäden beim Kind kommt. Die berichteten Auswirkung auf das Kind, wie Verhaltensänderungen und Veränderungen des Schlafverhaltens, die auch nach einem Getränk schon auftreten können zeigen dass kurzfristige Auswirkungen auch bei kleinen Mengen schon vorhanden sein können.
Um zu verhindern, dass das Kind alkoholhaltige Milch bekommt, kann natürlich abgepumpt werden und die Milch dann verworfen werden. Das Abpumpen und Verwerfen ist natürlich nur notwendig, wenn die Zeit zwischen den Abpumpvorgängen nicht so lang werden soll oder wenn es sich unangenehm anfühlt, wenn zu lange nicht gepumpt wird. Das Abpumpen selbst verringert nicht die Alkoholkonzentration in der Muttermilch. Hier hilft tatsächlich nur warten.
Ach ja, Mütter, die Milch spenden, werden darüber aufgeklärt keinen Alkohol zu trinken.

Quelle:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK501469/


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