Die Mundpflege mit Kolostrum/Muttermilch ist eigentlich eine orale Immuntherapie für Frühgeborene. Laut aktueller Evidenz profitieren hiervon besonders intubierte oder parenteral ernährte Frühgeborenen in den ersten 7 Lebenstagen. Begonnen werden sollte hiermit in den ersten 48 Lebensstunden.

Durchgeführt werden sollte diese alle 6 Stunden, wobei dies auch für Eltern gut zu lernen und durchzuführen ist. Eine tolle Möglichkeit also aktiv tätig zu werden. Empfohlen wird eine Spritze mit 0,1-0,2 ml Kolostrum oder Muttermilch zum Einträufeln zu nutzen und kein Wattestäbchen, da mehr Lactoferrin und IgA nach Applikation mit Spritze nachweisbar waren (1)

Die Mundpflege mit Muttermilch kann die Inzidenz von VAP (Lungenentzündung durch die Beatmung) und NEC (nekrotisierende Enterokolitis (Darmerkrankung) verringern und MVT (Beatmungszeiten) und LOS (Zeit im Krankenhaus) bei beatmeten Frühgeborenen verkürzen (2)

Um zu sehen wie das Johns Hopkins Children Hospital dies praktiziert, swiped nach rechts.

1: Maffei, D., Brewer, M., Codipilly, C. et al. Early oral colostrum administration in preterm infants. J Perinatol 40, 284–287 (2020). https://doi.org/10.1038/s41372-019-0556-x
2: Cai M, Lin L, Peng Y, Chen L, Lin Y. Effect of Breast Milk Oral Care on Mechanically Ventilated Preterm Infants: A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials. Front Pediatr. 2022 Jul 7;10:899193. doi: 10.3389/fped.2022.899193. PMID: 35874566; PMCID: PMC9301042.


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