Man weiß schon lange, wie wichtig Muttermilch für die Gehirnentwicklung ist, bisher wusste man jedoch nicht, welcher Bestandteil darin besonders entscheidend ist. Diese aktuelle Studie aus den USA schließt jetzt diese Wissenslücke hinsichtlich der Auswirkungen von Muttermilch auf das Gehirn von Säuglingen und identifiziert Myo-Inositol (ein Zuckermolekül) als einen Bestandteil der Muttermilch, der die Bildung neuronaler Verbindungen und somit die Gehirnentwicklung direkt fördert.

Spannend ist, dass sich die Menge an Myo-Inositol im zeitlichen Verlauf verändert (1). Passend zur Gehirnentwicklung des Kindes ist die Konzentration im Kolostrum am höchsten und nimmt im zeitlichen Verlauf ab. Dies konnte auch in der Milch von Müttern Frühgeborener Kinder gezeigt werden (2). Besonders für Frühgeborene könnten diese Erkenntnisse relevant sein, da auch ein Drittel des Gehirnwachstums in den letzten 6–8 Wochen der Schwangerschaft stattfindet (3).

1)Paquette AF et al The human milk component myo-inositol promotes neuronal connectivity. Proc Natl Acad Sci U S A. 2023 Jul 25;120(30) Epub 2023 Jul 11.
2)Brion, L.P., Phelps, D.L., Ward, R.M. et al. Blood myo-inositol concentrations in preterm and term infants. J Perinatol 41, 247–254 (2021).
3)Sunny G. Hallowell, Diane L. Spatz,
The Relationship of Brain Development and Breastfeeding in the Late-Preterm Infant, Journal of Pediatric Nursing,Volume 27, Issue 2, 2012


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