Auch wenn viele Mütter, die das Phänomen kennen, dass irgendwo ein Kind schreit und die Milch anfängt zu laufen, jetzt wahrscheinlich gar nicht überrascht sind, ist die wissenschaftliche Grundlage hierzu gerade erst gefunden.
In einer, in der Zeitschrift Nature veröffentlichen Studie konnte in einem Experiment mit Mäusen gezeigt werden, dass das Schreien des Säuglings eine wichtige Funktion auch für die hormonelle Regelung der Milchbildung erfüllt. Bei Mäusen konnte 30 Sekunden nach dem Schreien der Mäusejungen ein Anstieg des Oxytocinspiegels gemessen werden. Oxytocin ist wichtig für die Milchbildung und spielt eine entscheidende Rolle auch für den Milchausstossreflex (Milk Ejection Reflex).

Vielleicht sind somit akkustische Reize noch viel wichtiger für das Auslösen des Milchflusses als das Saugen des Kindes. Ach ja, ein einzelner Ton hat nicht ausgereicht. Es musste tatsächlich das Schreien der Jungen sein.

Auch die Frage, was das für pumpende Mütter oder Mütter von Frühgeborenen bedeutet ist noch gar nicht klar, aber total spannend!

Valtcheva, S., Issa, H.A., Bair-Marshall, C.J. et al. Neural circuitry for maternal oxytocin release induced by infant cries. Nature 621, 788–795 (2023). https://doi.org/10.1038/s41586-023-06540-


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