„Eine Stunde nach meinem vorzeitigen Blasensprung kam mein Sohn per Not-Kaiserschnitt auf die Welt, das war in der 28. Schwangerschaftswoche.
Mit dem Thema Stillen, so wie mit fast allen anderen Themen des Wochenbetts hatte ich mich bis dahin noch nicht beschäftigt. Dafür, glaubte ich, war ja noch genug Zeit.Nun war er da. 1240g leicht und eigentlich noch nicht bereit für „hier draußen“. Und auch ich war noch nicht bereit, die Ärzt*innen sprachen von keiner Lungenreife, Atemnotsyndrom, Konnataler Pneumonie und ich konnte mit all dem natürlich nichts anfangen.

Bangend um mein Baby und selbst gefesselt ans Krankenhausbett wegen Komplikationen bei der Sectio, musste ich aber bereit sein. Da sein für mein Kind. So war eines der ersten Dinge, die man mir ans Krankenhausbett brachte „Kolostrum-Auffang- und Absaug Gadgets“ kleine Spritzen und Pipetten mit denen ich mühsam jeden Tropfen auffing.

Dass ein Frühchen nicht die ersten Tage bis zum Milcheinschuss allein vom Kolostrum „satt“ wird, war mir bis dahin nicht bewusst. Daher war ich umso überraschter als mich eine Intensivschwester fragte welche Art von Nahrung ich für meinen Sohn wolle: Spenderinnenmilch oder Pre-Nahrung? Welche Vorteile Muttermilch hat, dass wusste ich bereits, daher war für mich klar, Spenderinnenmilch! Ein paar Tage später hatte ich dann selbst genug Milch um meinen Sohn zu versorgen.
Erst viele Monate später, als wir die Zeit auf der Intensivstation hinter uns gelassen hatten erfuhr ich wieviel Glück wir hatten. Glück, dass der Krankenwagen uns genau in dieses Krankenhaus brachte. Eines von nur ungefähr 30 Krankenhäusern in Deutschland die Frühchen über Milchbanken sofort mit Muttermilch versorgen können. Ich bin sicher, dass wir heute gut zwei Jahre später ein gesundes Kind haben, liegt mit daran, dass Muttermilch von Anfang an das Hauptnahrungsmittel war.“

Die tolle Geschichte von Theresa @frauboysen und ihrem Sohn soll Mut machen und zeigen, dass ihr nicht allein seid! Danke Theresa!


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