Tatsächlich gibt es dazu konkret noch nicht viel Forschung, man weiß aber dennoch einiges darüber, wie das Immunsystem von Neugeborenen und Säuglingen funktioniert. Diese Erkenntnisse lassen somit vermuten, dass auch die Bestandteile, die sich in der Muttermilch nach einer Impfung finden lassen zu einer passiven Immunität des Kindes führen und zum Teil auch in der Lage sind langfristig das Immunsystem des Kindes zu prägen.

Der relevante Ort ist dabei der Darm des Kindes. Bei Erwachsenen ist der Darm nicht durchlässig für größere Partikel, wie z.B. Antikörper. Bei Neugeborenen und vorallem aber bei Frühgeborenen ist die Darmschleimhaut noch durchlässig für diese sogenannten Makromoleküle, wie z.B. auch IgG (Art von Antikörper, z.B. auch in der Muttermilch nach einer Covid 19 Impfung). Somit können diese teilweise auch aufgenommen werden und zu einer Immunantwort des Kindes führen

Darüber hinaus scheinen vorallem die Cytokine relevant zu sein, um die Immunabwehr im Darm zu steuern. Damit gemeint ist nicht nur die lokale Stärkung des Darms und der Darmschleimhaut, sondern darüber hinaus über eine systemische Wirkung, d.h. im gesamten Körper des Kindes. Dadurch lässt sich auch erklären, dass der Schutz vor Infektionen gestillter Kinder teilweise lange über die tatsächliche Ernährung mit Muttermilch hinaus anhält.

Wer mehr Fachliteratur dazu lesen will, hier ist es ganz aktuell zusammengefasst:

https://journals.lww.com/co-gastroenterology/Abstract/2021/11000/Breastfeeding_and_the_developmental_origins_of.3.aspx

Um es mit einem Zitat aus der Zeitschrift zusammenzufassen:

„Dennoch sind die bisherigen Ergebnisse vielversprechend genug, dass die meisten Experten stillende Mütter auffordern würden, ihre Spritzen zu bekommen. „Wenn ich jetzt ein klitzekleines Baby hätte, würde ich das Risiko nicht eingehen – ich würde nicht warten“, sagt Alter. „Wenn Sie Ihrem Kind Immunität verleihen können, würde ich es nicht einmal in Frage stellen.““
https://www.nature.com/articles/d41586-021-01680-x


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